agora theater belgien

wanted hamlet
Stück von Marcel Cremer
frei nach W. Shakespeare
Internationales Gastspiel außer Konkurrenz

Regie: Marcel Cremer
Ausstattung: Helmut Breuer, Jean Pierre Mettlen
Musik: Dirk Schwantes
Video: Christiane Hommelsheim
Mit: Zoé Kovacs, Viola Streicher, Katja Wiefel, Eno Krojanker, Dirk Schwantes, Matthias Weiland, Robert Wyn Jones
Rechte: beim Theater

Alter: ab 16 Jahren
Dauer: 100 Minuten
Termin: 12. Mai 2010, 20.00 Uhr

Spielort: KJT Sckellstraße

Hamlet ist ein schweigsamer Westernheld. Seine Monologe sind Selbstgespräche, Gedankengebäude, die sich in Bluttaten entladen. Hamlet ist ein Grenzgänger. Dem Westernhelden gleich, der die Grenze zur Wildnis überschreitet, der über den Horizont reitet, verlässt auch er Ordnung und Gesetz. Sein Land ist der Wilde Westen. Es ist ein Gefängnis, eine Diktatur. Die Menschen werden belauscht, unterdrückt und getötet. Henker und Gehenkte sind beide kriminell. Die Herrschenden sind eine unmoralische, machtgeile und korrupte Gangsterbande. Hamlet ist gleichermaßen ein Getriebener und ein Gesuchter.

 

"Wanted Hamlet ist eine der letzten Produktionen von Marcel Cremer. Er war Autor, Regisseur und künstlerischer Leiter des Agora Theaters. Seit der Gründung des Theaters entwickelte Marcel Cremer mit der AGORA, bei Gastinszenierungen, bei nationalen und internationalen Workshops die Methode des Autobiographischen Theaters kontinuierlich weiter. Sie fußt auf der Tatsache, dass der größte Reichtum eines Menschen seine Biographie, sein Erfahrungsschatz und seine Geschichten sind. Sie hat als wichtigstes Ziel die Begegnung zwischen Spieler und Zuschauer. Sein 2006 erschienenes Buch Der unsichtbare Zuschauer ist ein wichtiges Zeugnis seiner Arbeit als Theaterschaffender. Im Laufe seiner Tätigkeit als Regisseur erhielt Marcel Cremer zahlreiche Auszeichnungen für seine Inszenierungen.
Mit ihm verliert die westeuropäische Theaterszene einen ihrer faszinierendsten Künstler. Mit jeder seiner Produktionen - denen lange Vorbereitungen vorausgingen - erfand Cremer das Theater neu."
Thomas Linden, Kölnische Rundschau

"Manchmal geht der Augenblick wortlos davon, und wir bleiben sprachlos zurück. Das ist so. Ich hätte jetzt übrigens die Lust, ein neues Theaterbuch zu schreiben mit dem Titel Der ewige Augenblick. Die Sekunde, der Augenblick, in dem Theater ewig bleibt und Ewigkeit transportiert, war mir noch nie so bewusst wie jetzt, wo die Ewigkeit so gnadenlos an mir rüttelt."
Marcel Cremer

 

 

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