theater an der ruhr, mülheim

ich und andere lügen
Koproduktion mit dem FFT Düsseldorf
Ein Projekt von Albrecht Hirche, Sven Schlötcke und dem Ensemble

Regie: Albrecht Hirche
Ausstattung: Albrecht Hirche
Dramaturgie: Sven Schlötcke
Mit: Jana Aengenvoort, Albrecht Hirche, Ewen Kramer, Marco Leibnitz, Alexandra Lowygina, Melanie Monyer, Franka von Werden

Rechte: beim Theater

Gefördert durch den Ministerpräsidenten des Landes NRW und den Verein zur Förderung des Theater an der Ruhr

Alter: ab 12 Jahren
Dauer: 90 Minuten
Termin: 9. Mai 2010, 19.30 Uhr

Spielort: KJT Sckellstraße

Die Generation Internet ist zur permanenten Anpassung an wechselnde Umgebungen und an verschiedene Jobs verdammt. Wer nicht flexibel ist, hat keine Chance. Identitätswechsel sind gefordert. Wann spiele ich eine Rolle? Wann bin ich wirklich ich selbst? Wer bin ich eigentlich? Ist das Leben ein Spiel und bin ich nur Darsteller mit wechselnden Rollen?

Das Projekt wurde auf der Grundlage von Interviews mit Jugendlichen, Improvisationen und Texten über die Cybergeneration gemeinsam von Schauspielern und jugendlichen Mitspielern frei entwickelt. Der Blick der Jugendlichen auf die eigene Generation bildet die zentrale Perspektive.

 

Aus der Begründung der Auswahljury:

Sieben Spieler in Schwarz und Weiß gekleidet, rennen auf die Bühne. "Wer, wer bin ich? Was, was kann ich?" fragen sie. Es beginnt eine Reise von außen nach innen. Fragen nach der eigenen Identität werden gestellt. Aber werden sie auch beantwortet? Oder sind es nicht viele Identitäten, die hier ans Licht der Öffentlichkeit gezogen werden. Die Inszenierung von Albrecht Hirche umkreist in irritierenden, mächtigen Bildern die Suche nach dem Ich der Spieler. Das Projekt "Ich und andere Lügen", in Improvisationen von Schauspielern und jugendlichen Mitspielern entwickelt, macht sich auf die Suche nach der "Cybergeneration". Schicht um Schicht wird da freigelegt, aber wo ist der Kern? Immer wieder wird die Grenze zwischen Theater und persönlicher Äußerung durchbrochen. Es wird keine Geschichte erzählt, sondern Assoziation auf Assoziation, Bild auf Bild gehäuft. Mal scheint die Zeit zu stehen, dann zu springen und man fragt sich ob das noch Theater ist, was man da sieht. Die Spieler sprechen für sich und lassen das Publikum dabei ganz nah sein. Ein irritierender Abend, der lange nachwirkt.

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